Kritik an Vorschlag der CDU für Strafgebühr bei Komasaufen

Osnabrück/Passau. Der CDU-Vorschlag einer Strafgebühr für Eltern jugendlicher Komasäufer stößt bei Ärzten auf Ablehnung

Osnabrück/Passau. Der CDU-Vorschlag einer Strafgebühr für Eltern jugendlicher Komasäufer stößt bei Ärzten auf Ablehnung. "Juristisch wäre das kaum durchzusetzen, denn der Vorsatz beim Komasaufen ist kaum nachzuweisen", sagte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Wolfram Hartmann, der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Es gibt auch Fälle, in denen den Jugendlichen zusätzlicher Alkohol ins Getränk gekippt wird." Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn (CDU), hatte sich dafür ausgesprochen, Eltern von Jugendlichen, die sich zur Besinnungslosigkeit trinken, pauschal mit 100 Euro an den Behandlungskosten zu beteiligen.Statt einer Strafgebühr forderte Hartmann verpflichtende Sozialstunden für Minderjährige nach einem Klinikaufenthalt wegen Alkoholmissbrauchs. Auch der Deutsche Kinderschutzbund kritisierte Spahns Vorschlag. Verbandspräsident Heinz Hilgers sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", er rate Eltern, ihre Kinder an Schulen zu schicken, die präventiv gegen Gewalt, Alkohol und Drogen vorgehen. epd

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