Kritik an "Schauprozess" im Iran

Teheran. Der reformorientierte frühere iranische Präsident Mohammed Chatami hat das am Samstag begonnene Strafverfahren gegen 100 Oppositionspolitiker und Demonstranten in Teheran als "Schauprozess" verurteilt. Auf seiner Website erklärte er gestern, dies werde das Vertrauen in das Establishment schwächen

Teheran. Der reformorientierte frühere iranische Präsident Mohammed Chatami hat das am Samstag begonnene Strafverfahren gegen 100 Oppositionspolitiker und Demonstranten in Teheran als "Schauprozess" verurteilt. Auf seiner Website erklärte er gestern, dies werde das Vertrauen in das Establishment schwächen. "Die Geständnisse sind wertlos", sagte er mit Blick auf Berichte, wonach ein angeklagter prominenter Reformpolitiker vor Gericht eingeknickt ist. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier forderte die iranische Regierung zur Freilassung der politischen Gefangenen auf. Die Nachrichten über den Prozessbeginn gegen Oppositionelle im Iran erfüllten die Bundesregierung mit Sorge, sagte Steinmeier gestern laut einer Mitteilung. "Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen werden die rechtsstaatlichen Mindestanforderungen für ein transparentes und faires Verfahren nicht eingehalten." dpa

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