Debatte um Panzer-Lieferungen Der Mythos der schweren Waffen und die Angst vor einer Eskalation

Analyse · Der Streit um die Lieferung von Panzern, Artillerie und Luftabwehrsystemen hat die Form von Glaubensbekenntnissen angenommen. Und sorgte für eine erste Krise in der Koalition. Was der Ukraine wirklich hilft, gerät dabei unter die Räder.

Ein Schützenpanzer der Bundeswehr vom Typ Marder, der von Rheinmetall Landsysteme gebaut wird, fährt bei einer Vorführung auf dem Truppenübungsplatz Munster in Niedersachsen über ein Hindernis. Über die Lieferung solcher Fahrzeuge ist ein Koalitionsstreit entbrannt.

Ein Schützenpanzer der Bundeswehr vom Typ Marder, der von Rheinmetall Landsysteme gebaut wird, fährt bei einer Vorführung auf dem Truppenübungsplatz Munster in Niedersachsen über ein Hindernis. Über die Lieferung solcher Fahrzeuge ist ein Koalitionsstreit entbrannt.

Foto: dpa/Philipp Schulze

Wäre es nicht die schreckliche Wirklichkeit, könnte es der Inhalt eines der bekannten Shakespeare‘schen Königsdramen sein. Russland mit dem autoritären Kreml-Herrscher Wladimir Putin an der Spitze überfällt die demokratische Ukraine. Unter entsetzlichen Opfern stellen sich die Menschen des Landes dem Aggressor entgegen. Die Ukraine bittet seine Unterstützer verzweifelt um bessere Waffen, doch vor allem die europäische Vormacht Deutschland zögert, diese zu liefern. Um eine Eskalation mit dem übermächtigen Russland zu vermeiden, das offenbar zu allem bereit ist.