Krankenhäuser müssen im Mai mit Streiks rechnen

Düsseldorf. Auf die kommunalen Krankenhäuser in Deutschland kommen nach vier Jahren erneut Ärzte-Streiks zu. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) erklärte gestern in Düsseldorf nach fast 30-stündigen Verhandlungen das Scheitern der Tarifgespräche für die rund 55 000 Ärzte in den 800 Kliniken. Der MB leitete sogleich die Urabstimmung ein, ab Mitte Mai sei mit Streiks zu rechnen

Düsseldorf. Auf die kommunalen Krankenhäuser in Deutschland kommen nach vier Jahren erneut Ärzte-Streiks zu. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) erklärte gestern in Düsseldorf nach fast 30-stündigen Verhandlungen das Scheitern der Tarifgespräche für die rund 55 000 Ärzte in den 800 Kliniken. Der MB leitete sogleich die Urabstimmung ein, ab Mitte Mai sei mit Streiks zu rechnen. Nur Berlin und Hamburg seien davon ausgenommen. Die Arbeitgeber kritisierten die Entscheidung scharf. Der Marburger Bund ignoriere die Wirtschaftskrise und lasse ernsthaften Einigungswillen vermissen, teilte die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) mit. MB-Verhandlungsführer Lutz Hammerschlag (Foto: SZ/mb) machte dagegen die Arbeitgeber für das Scheitern verantwortlich: "Bis zur Stunde liegt nicht einmal ein förmliches Angebot vor", sagte er. Mit dieser Haltung seien Streiks unvermeidlich. Nach Ansicht des VKA werden unter den angekündigten Streiks "in erster Linie unbeteiligte Patienten leiden". dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort