Korruptionsskandal um Obamas Senatssitz erschüttert Illinois

Chicago. Der Gouverneur des US-Bundesstaats Illinois ist gestern unter dem Verdacht festgenommen worden, den frei werdenden Senatssitz des künftigen Präsidenten Barack Obama meistbietend an Interessenten verkaufen zu wollen

Chicago. Der Gouverneur des US-Bundesstaats Illinois ist gestern unter dem Verdacht festgenommen worden, den frei werdenden Senatssitz des künftigen Präsidenten Barack Obama meistbietend an Interessenten verkaufen zu wollen. Der Demokrat Rod Blagojevich (Foto: Reuters) habe dabei sein Recht missbraucht, als Gouverneur von Amts wegen Obamas Senatsnachfolger benennen zu dürfen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Der zuständige US-Bundesanwalt Patrick Fitzgerald sprach von einer "Orgie an politischer Korruption", die unter Blagojevich ein "atemberaubendes Ausmaß" angenommen habe. In abgehörten Telefonaten hätten Blagojevich und sein ebenfalls festgenommener Stabschef John Harris beraten, wie sie aus der Entscheidung für die Neubesetzung des Senatssitzes nach dem Umzug des bisherigen Inhabers Obama ins Weiße Haus Profit schlagen könnten, heißt es in einer 76-seitigen Schrift der ermittelnden Bundespolizei FBI. In einem der abgehörten Telefongespräche bezeichnete Blagojevich am Tag nach Obamas Sieg bei der Präsidentschaftswahl seine Befugnis zur Benennung eines neuen Senators für Illinois als "verdammte goldene Chance", aus der er Profit zu schlagen gedenke. afp

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