Kompromissvorschag in Debatte über Gentests an Embryos
Berlin. Abgeordnete von Koalition und Opposition haben gemeinsam einen Kompromissvorschlag zu der umstrittenen Präimplantationsdiagnostik (PID) vorgelegt. Demnach sollen die Gentests an künstlich befruchteten Eizellen zwar grundsätzlich verboten bleiben, wie der SPD-Abgeordnete René Röspel am Freitag sagte
Berlin. Abgeordnete von Koalition und Opposition haben gemeinsam einen Kompromissvorschlag zu der umstrittenen Präimplantationsdiagnostik (PID) vorgelegt. Demnach sollen die Gentests an künstlich befruchteten Eizellen zwar grundsätzlich verboten bleiben, wie der SPD-Abgeordnete René Röspel am Freitag sagte. Ausnahme soll es jedoch für Paare mit einer "genetischen Disposition" für Tot- und Fehlgeburten geben. Jeder Einzelfall soll von einer Ethikkommission begutachtet werden.Den neuen Gesetzentwurf unterstützt neben Abgeordneten von SPD, Grünen und FDP auch Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), wie Röspel sagte. Dieser "dritte Weg" könne für viele "suchende Abgeordnete" vielleicht ein Kompromiss zwischen dem völligen Verbot und einer weiter gehenden Zulassung der PID sein, sagte der FDP-Abgeordnete Patrick Meinardt. Zu beiden Positionen gibt es bereits Vorschläge aus dem Parlament, die ebenfalls parteiübergreifend Unterstützung finden. dapd