Kommentar zum Impfstoff-Dilemma in der EU Ernüchternde Perspektiven

Israel ist besser als die EU. Großbritannien und etliche weitere Staaten auf der Welt auch. Die EU geriet bei den Impfungen gegen das Coronavirus ins Hintertreffen. Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, hat das eingestanden.

 Kommentarkopf, Fotos: Juha Roininen

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Foto: SZ/Juka Roininen

Aber sie machte auch klar, dass endlose Ursachenforschung und Versagensanalysen wenig bringen. Denn jetzt zählt nur eines: Woher bekommt die Gemeinschaft schnell ausreichend sicheren Impfstoff? Rasche Lösungen sind schwer bis unmöglich. Brüssel müsste politische Hindernisse wie etwa den Export-Bann der USA aus der Welt schaffen – vor allem wenn es um Vakzine geht, die in Europa hergestellt wurden. Die EU-Kommission müsste in die Produktion der Vakzine rasch und viel investieren – wohl wissend, dass so etwas normalerweise länger als ein Jahr dauert. So widerstand von der Leyen wenigstens dem Versuch, sich auf neue unhaltbare Versprechungen einzulassen. Denn es bleibt dabei: Die EU wird frühestens im zweiten Quartal 2021 genügend Vakzine haben, um ihre Impfpläne durchziehen zu können.

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