KOmmentar Neue Täter verhindern
Es gibt keinen virtuellen Kindesmissbrauch, dem nicht eine reale Tat vorangegangen ist – und das auch schon vor dem Datennetz. Die jüngsten Fälle zeigen, dass die Intensivierung der Fahndung Erfolge gebracht hat, aber das Delikt selbst kaum eingegrenzt werden konnte.
Deshalb hat die Europäische Kommission Recht: Alle Mitgliedstaaten brauchen mehr Vernetzung ihrer polizeilichen, präventiven und therapeutischen Aktivitäten. Ob die vorgeschlagenen Maßnahmen aber nicht nur den Opfern helfen, sondern auch das Heranwachsen neuer Täter verhindern können, dürfte die wichtigste Frage werden. Es ist richtig und wichtig, dass diese Taten öffentlich angeprangert und die Verursacher demaskiert werden. Aber offensichtlich reicht das nicht, um dieses Verbrechen, das so oft als eines der schändlichsten überhaupt bezeichnet wird, auszurotten. Denn genau darum geht es.