Kommentar Kramp-Karrenbauer sorgt für Irritation

Für so viel Wirbel in den heiligen Hallen des Nato-Hauptquartiers in Brüssel hat lange kein Bundesverteidigungsminister mehr gesorgt. Dort, wo es üblicherweise ganz nach Art des Generalsekretärs abgewogen und behutsam zugeht, herrschte am Donnerstag spürbare Aufregung bis Verstimmung.

Kommentar: Kramp-Karrenbauer sorgt für Verstimmung
Foto: SZ/Lorenz, Robby

Dass Annegret Kramp-Karrenbauer eine derart weitreichende Idee wie eine Schutztruppe für Nordsyrien ins Gespräch gebracht hatte, ohne die Verbündeten zu informieren, sei strategisch unklug gewesen, hieß es zu Recht. Kramp-Karrenbauer hat allerdings auf eine zwar unkonventionelle und im übrigen auch unprofessionelle Weise eine Diskussion losgetreten, die notwendig ist: zum einen über die Frage, ob sich Deutschland bei internationalen Konflikten weitgehend raushalten soll. Und zum anderen über die Rolle der Allianz, die zwar internationale Eingreiftruppen vorhält, aber nie einsetzt und im Zweifel vor dem amerikanischen Präsidenten kuscht.

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