Kollektive Augenwischerei

Meinung:

Kollektive Augenwischerei

Von SZ-Mitarbeiterin Susanne Knaul

Der Pariser Gipfel wird in den Geschichtsbüchern untergehen wie so viele Nahostkonferenzen, die die beiden Völker ihrem erklärten Ziel der zwei Staaten keinen Schritt näherbrachten. Wie überflüssig die Veranstaltung war, sollte niemand besser wissen als der scheidende US-Außenminister John Kerry , der über Monate ergebnislos zu vermitteln versuchte, und der jetzt trotzdem den letzten Flug auf Staatskosten Richtung Paris buchte, um der kollektiven Augenwischerei seinen Gültigkeitsstempel aufzudrücken. Israel lässt sich den Frieden weder mit Mahnungen noch Versprechungen aufzwingen, und die Palästinenser sind noch nicht einmal in der Lage zur Versöhnung im eigenen Volk. Ein machtloser Palästinenserpräsident muss zusehen, wie die neue US-Führung auf den Kurs der rechtsgerichteten israelischen Regierung einschwenkt.

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