Klimaschutz-Index: Deutschland nur im Mittelfeld

Lima · Europäische Umweltorganisationen setzen während der Klimakonferenz in Lima ein Zeichen: Weil keines der 58 untersuchten Länder ausreichende Anstrengungen gegen den gefährlichen Klimawandel unternehme, bleiben im neuen Klimaschutz-Index die ersten drei Spitzenplätze unbesetzt.

Bestes Land auf Platz vier ist Dänemark, das zum dritten Mal in Folge die Liste der Länder anführt, die weltweit am meisten für den Klimaschutz tun. Deutschland rangiert auf Platz 22 und damit im Mittelfeld. Die im Index der Umweltorganisation Germanwatch und des Bündnisses "Climate Action Network Europe" aufgeführten Staaten sind für über 90 Prozent der energiebedingten Kohlendioxid-Emissionen (CO2) verantwortlich. Studienautor Jan Burck betonte, der Anstieg der Emissionen habe sich insgesamt verlangsamt. Bei den erneuerbaren Energien sei zudem in 51 der 58 Länder ein positiver Trend zu verzeichnen.

Im Vorfeld der Klimakonferenz äußerte sich Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD ) zuversichtlich. Erstmals hätten sich alle Länder verpflichtet, ihre Vorhaben zum Klimaschutz offenzulegen. Bislang habe das nur für Industriestaaten gegolten. Die Ministerin verteidigte den schrittweisen Ausstieg aus der Braunkohle in Deutschland. Ein vollständiger Verzicht auf die fossilen Energieträger sei einfach noch nicht möglich, sagte sie: "Vollständig aussteigen kann man einfach nicht schneller."

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