Kirche verspricht weitere Aufarbeitung von Missbrauch

Freiburg/München. Katholische Bischöfe haben zum Jahreswechsel eine weitere Aufarbeitung der Missbrauchsfälle zugesichert. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, sagte, die katholische Kirche werde "mit Nachdruck das Mögliche tun", damit die Wunden des sexuellen Missbrauchs heilen könnten

Freiburg/München. Katholische Bischöfe haben zum Jahreswechsel eine weitere Aufarbeitung der Missbrauchsfälle zugesichert. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, sagte, die katholische Kirche werde "mit Nachdruck das Mögliche tun", damit die Wunden des sexuellen Missbrauchs heilen könnten. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx kündigte eine weiterhin "konsequente Linie" im Umgang mit diesem Thema an.Zollitsch betonte am Silvesterabend im Freiburger Münster, die Kirche werde sich künftig verstärkt darum bemühen, sexuellen Missbrauch durch kirchliche Mitarbeiter zu verhindern. Zugleich müssten die Vorfälle sensibel machen für Gewalt und sexuellen Missbrauch "in der eignen Familie, im engsten Freundes- und Bekanntenkreis, in Schulen oder anderen gesellschaftlichen Gruppen und Einrichtungen", erklärte der Freiburger Erzbischof.

Auch der Trierer Bischof und Missbrauchsbeauftragte der katholischen Bischofskonferenz, Stephan Ackermann, sprach sich für eine schonungslose Aufklärung der Missbrauchsfälle aus. Er nannte die Frage nach einer materiellen Anerkennung für Opfer innerhalb der Kirche eine "gewichtige Hausaufgabe" für das Jahr 2011.

Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann rief dazu auf, das Elend der Opfer von sexuellem Missbrauch in Kirche und Gesellschaft nicht aus den Augen zu verlieren. epd

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