Kinder von Gutverdienern gehen öfter in Kitas

Berlin. Gutverdiener nutzen etwa doppelt so häufig Betreuungsangebote für ihre unter dreijährigen Kinder wie Geringverdiener. Dies geht aus dem gestern in Berlin vom Bundesfamilienministerium veröffentlichten Familienreport 2011 hervor. Danach besuchen 35 Prozent der Kinder, deren Eltern 130 Prozent und mehr des Durchschnittseinkommens zur Verfügung stehen, eine Tageseinrichtung

Berlin. Gutverdiener nutzen etwa doppelt so häufig Betreuungsangebote für ihre unter dreijährigen Kinder wie Geringverdiener. Dies geht aus dem gestern in Berlin vom Bundesfamilienministerium veröffentlichten Familienreport 2011 hervor. Danach besuchen 35 Prozent der Kinder, deren Eltern 130 Prozent und mehr des Durchschnittseinkommens zur Verfügung stehen, eine Tageseinrichtung. Bei gleichaltrigen Kindern von Eltern mit einem Einkommen von 70 Prozent und weniger des durchschnittlichen Lohns sind es nur 18 Prozent. Mögliche Ursachen für diesen Befund sind laut dem Report die zusätzlichen Kosten für Essen, Ausflüge und Gruppenkassen. Diese würden "von den betroffenen Familien als weitere finanzielle Belastung wahrgenommen". Deutliche Unterschiede gibt es zudem bei der Betreuung zwischen Ost und West. Während in Ostdeutschland jedes zweite Kleinkind eine Krippe besucht, ist es im Westen nur jedes fünfte Kind.Die Rollenverteilung mit dem Mann als Alleinverdiener verliert laut Familienreport weiter an Bedeutung. Demnach sind in 52 Prozent aller Familien beide Elternteile berufstätig. kna

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