Kennedy-Tochter will Clintons Platz

Washington. In der US-Politik steht ein neues Kapitel der "Kennedy-Saga" bevor. Caroline Kennedy (Foto: dpa), Tochter des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy, will Senatorin werden

Washington. In der US-Politik steht ein neues Kapitel der "Kennedy-Saga" bevor. Caroline Kennedy (Foto: dpa), Tochter des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy, will Senatorin werden. Die 51-Jährige, die bisher Politik und Rampenlicht weitgehend aus dem Wege ging, hat nach längerem Zögern Ambitionen angemeldet, die Nachfolge von Hillary Clinton als Senatorin für New York anzutreten.

Wie die "New York Times" gestern berichtete, hat die studierte Juristin und Autorin gute Chancen, den demokratischen Sitz zu erhalten. Falls die als zurückhaltend geltende Kennedy tatsächlich demnächst in den Senat einzieht, würde sie den Sitz einnehmen, den ihr Onkel Robert Kennedy innehatte, als er 1968 ermordet wurde. Zugleich wären dann zwei Kennedys im Senat: Der überaus populäre Edward "Ted" Kennedy (76), jüngster Bruder des ermordeten Präsidenten "JFK", sitzt dort bereits seit 1963 als demokratischer Senator von Massachusetts. Der hoch angesehene Senats-Veteran leidet unter einer schweren Krebserkrankung. Sein Sohn Patrick J. Kennedy (41) ist Mitglied des Repräsentantenhauses.

Caroline Kennedy habe bereits den Gouverneur von New York, David Paterson, über ihre politischen Ambitionen informiert. "Sie hat mir gesagt, dass sie Interesse an der Position hat", zitiert das Blatt den Gouverneur, der über die Besetzung des Senatorensitzes zu entscheiden hat.

Mehrere Berater des Gouverneurs hätten Kennedy bereits als Favoritin für den Senatsposten bezeichnet. Sie müsste sich dann nach einer Ernennung 2010 zur Wahl stellen. Allerdings hätten auch andere Demokraten Interesse signalisiert, schreibt das Blatt. Clinton wird im Januar den Außenministerposten im Kabinett des künftigen Präsidenten Barack Obama übernehmen. Im Vorwahlkampf der Demokraten hatte sie im vergangenen Frühjahr gegen Obama verloren. Caroline Kennedy zählte zu den ersten prominenten Unterstützern für Obama. Allerdings müsse Caroline Kennedy noch mögliche Kritiker von ihren politischen Qualifikationen überzeugen, hieß es. dpa

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