Kassenärzte weisen "Gier"-Vorwurf heftig zurück

Berlin. Gegen Grundsatzkritik aus den eigenen Reihen im Ärzte-Honorarstreit gehen Deutschlands oberste Kassenärzte in die Offensive. Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) forderte gestern in Berlin eine komplette Neuorganisation und die Beschneidung der Rolle der gesetzlichen Krankenkassen bei der Honorarverteilung

Berlin. Gegen Grundsatzkritik aus den eigenen Reihen im Ärzte-Honorarstreit gehen Deutschlands oberste Kassenärzte in die Offensive. Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) forderte gestern in Berlin eine komplette Neuorganisation und die Beschneidung der Rolle der gesetzlichen Krankenkassen bei der Honorarverteilung. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) wandte sich gegen einen spektakulären Ärzte-Vorstoß, die eigene Standesvertretung abzuschaffen. Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bayern, Axel Munte, hatte seine Standesvertretung als "Sinnbild des gierigen Arztes" attackiert. Sie müsse radikal umgebaut oder aufgelöst werden, sagte Munte der "Süddeutschen Zeitung". Bereits der bayerische Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) und der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatten die Abschaffung der KVen gefordert. Anlass ist der Ärger tausender Ärzte über die Honorarreform für die rund 140 000 niedergelassenen Mediziner. Am Montag verhandeln Ärzte- und Kassenvertreter erneut. dpa

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