Kardinal Meisner entschuldigt sich bei Vergewaltigungsopfer

Köln. Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat sich für die Zurückweisung eines Vergewaltigungsopfers durch zwei katholische Kliniken in Köln entschuldigt. "Dieser Vorgang beschämt uns zutiefst, denn er widerspricht unserem christlichen Auftrag und Selbstverständnis", erklärte Meisner gestern in Köln. "So etwas darf sich auf keinen Fall wiederholen

Köln. Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat sich für die Zurückweisung eines Vergewaltigungsopfers durch zwei katholische Kliniken in Köln entschuldigt. "Dieser Vorgang beschämt uns zutiefst, denn er widerspricht unserem christlichen Auftrag und Selbstverständnis", erklärte Meisner gestern in Köln. "So etwas darf sich auf keinen Fall wiederholen." Die beiden Krankenhäuser hätten sich bei der Patientin entschuldigt und er schließe sich dieser Entschuldigung auch persönlich an. "Es gab und gibt keine kirchliche Anweisung, Vergewaltigungsopfer anders zu behandeln oder gar abzuweisen", betonte der Kölner Erzbischof.

Ärzte der beiden Kölner Kliniken, die von der katholischen Stiftung der Cellitinnen getragen werden, hatten das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer mit der Begründung abgewiesen, dass sie kein Beratungsgespräch über die "Pille danach" führen wollten. epd

Foto: Berg/dpa

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