Japanische Forscher züchten künstliche Haut mit Haaren

Tokio · Unzählige Männer "in den besten Jahren" dürfen jetzt Hoffnung schöpfen: Japanische Forscher haben offenbar einen Durchbruch in der Transplantationsmedizin geschafft. Aus Stammzellen von Mäusen schufen sie ein Hautstück mit Haaren und Talgdrüsen.

Die künstliche Haut könne, anders als bisherige biologische Nachbildungen, nach einer Transplantation sämtliche natürlichen Funktionen übernehmen, schreiben sie im Fachjournal "Science Advances".

Das Forscherteam der Universität Tokio hatte die durch Proteine veränderten Mäuse-Stammzellen angeregt, Hautzellschichten samt Haarfollikeln und anderen Hautstrukturen zu bilden. Nacktmäuse bekamen die Zellen eingepflanzt - und an den entsprechenden Stellen wuchsen Haare. Ein besonderes Risiko der Stammzellforschung, die Bildung von Tumoren, blieb aus. Im nächsten Schritt wollen die Forscher mit der gleichen Methode menschliche Haut herstellen. Diese könnte Patienten helfen, die wegen Verbrennungen oder Narben behandelt würden. Und solchen, die unter Haarausfall leiden.

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