Israel: Tödlicher Anschlag – Ägypten bemüht um Feuerpause

Jerusalem/Gaza · Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs vor vier Wochen ist in Israel ein tödlicher Anschlag mit einem Baufahrzeug verübt worden. Der palästinensische Attentäter rammte in Jerusalem mit seinem Bagger einen städtischen Autobus.

Dabei wurde ein Passant getötet, sechs Businsassen erlitten Verletzungen, wie die israelische Polizei bestätigte. Der Attentäter, ein Palästinenser aus Ost-Jerusalem, wurde von der Polizei erschossen.

Ägypten bemüht sich derweil um eine 72-stündige Waffenruhe. Wie das Außenministerium in Kairo gestern Abend mitteilte, sollte die Feuerpause heute Morgen um 5 Uhr beginnen. Zudem seien hochrangige israelische und palästinensische Delegationen eingeladen worden, um über eine langfristige Waffenruhe zu beraten. Eine einseitige Waffenruhe, die Israel gestern zeitweise erklärt hatte, erwies sich als brüchig. Beim israelischen Beschuss des Schati-Flüchtlingslagers sei ein achtjähriges Mädchen getötet worden, teilte ein Sprecher des palästinensischen Gesundheitsministeriums mit. Auch das Lager Nuseirat sei von der israelischen Armee beschossen worden.

Die israelische Armee wies darauf hin, dass militante Palästinenser aus dem Gazastreifen während der Waffenruhe mindestens 23 Geschosse auf Israel abfeuerten. Im bisher verlustreichsten Gaza-Krieg wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums bislang 1838 Palästinenser getötet und rund 9500 verletzt, rund zwei Drittel davon Zivilisten. Auf israelischer Seite starben 64 Soldaten und drei Zivilisten.

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