Iran: Wächterrat bestätigt Wahl - "Nur kleine Unregelmäßigkeiten"

Teheran. Der iranische Wächterrat hat das umstrittene Ergebnis der Präsidentschaftswahl nach der teilweisen Neuauszählung von Stimmen gestern bestätigt. Der Vorsitzende des Wächterrats, Ayatollah Ahmad Dschanati, erklärte dies in einem Schreiben an Innenminister Sadek Mahuli, wie das iranische Fernsehen am Abend berichtete

Teheran. Der iranische Wächterrat hat das umstrittene Ergebnis der Präsidentschaftswahl nach der teilweisen Neuauszählung von Stimmen gestern bestätigt. Der Vorsitzende des Wächterrats, Ayatollah Ahmad Dschanati, erklärte dies in einem Schreiben an Innenminister Sadek Mahuli, wie das iranische Fernsehen am Abend berichtete. Unterdessen wurden fünf der festgenommenen Angestellten der britischen Botschaft wieder freigelassen. Bei der Neuauszählung seien "nur kleine Unregelmäßigkeiten aufgetaucht, die bei jeder Wahl anfallen, und somit nicht bedeutsam sind", schrieb Dschanati. Während der Fernsehbericht ausgestrahlt wurde, waren auf den Straßen der Hauptstadt Teheran hunderte Sicherheitskräfte postiert, offenbar um erneute Demonstrationen zu verhindern.Die unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Mir-Hossein Mussawi (Foto: afp) und Mehdi Karubi hatten sich gegen die teilweise Neuauszählung der Stimmen gewandt. Mussawi hatte stattdessen Neuwahlen gefordert. Der Wächterrat lehnte das ab. Nach amtlichen Angaben war Ahmadinedschad am 12. Juni mit einer Mehrheit von fast 63 Prozent im Amt bestätigt worden.Der italienische Regierungschef und amtierende G-8-Vorsitzende Silvio Berlusconi erklärte, der kommende Woche in Italien tagende G-8-Gipfel werde sich mit dem Iran und möglichen Sanktionen befassen. afp

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