Iran sieht technische Fragen in Atomgespräch mit USA fast gelöst

Teheran · Der Iran sieht in den Atomverhandlungen mit den USA erhebliche Fortschritte. "Wir haben in 90 Prozent der technischen Fragen Einigkeit erzielt", sagte der Chef der Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi , gestern laut dem iranischen Fernsehen über seine Verhandlungen mit US-Energieminister Ernest Moniz.

"Zu den meisten Themen" gebe es "einvernehmliche Vereinbarungen". "Nur in einer zentralen Frage gibt es Meinungsverschiedenheiten", für die Außenminister Mohammed Dschawad Sarif und sein US-Kollege John Kerry Lösungen suchen wollten. Bis Ende März will die sogenannte 5+1-Gruppe aus den fünf UN-Vetomächten und Deutschland eine politische Grundsatzvereinbarung mit Teheran erzielen. Danach wird bis Anfang Juli ein vollständiges Abkommen mit technischen Einzelheiten angestrebt. Ziel ist es, dem Iran die zivile Nutzung der Atomtechnologie zu erlauben, ihm aber die Möglichkeit zu nehmen, Atomwaffen zu entwickeln. Im Gegenzug sollen die in dem Streit verhängten internationalen Sanktionen gegen Teheran aufgehoben werden. Die derzeitigen Verhandlungen finden im schweizerischen Lausanne statt. Ein US-Diplomat sagte gestern, es seien "mit Sicherheit Fortschritte gemacht" worden. Einige "schwierige Themen" seien aber noch offen. Heute sollen sich auf Beamtenebene auch Vertreter Russlands, Chinas, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands in die Gespräche einschalten. Ob in dieser Woche auch noch die Außenminister der beteiligten Länder in die Schweiz reisen, war unklar.

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