Iran schwenkt auf Versöhnungskurs ein

Washington/Teheran · Der neue iranische Präsident Hassan Ruhani signalisiert vor seinem Auftritt bei der UN-Vollversammlung kommende Woche Kompromissbereitschaft im Atomstreit wie auch in Menschenrechtsfragen. In einem in den USA ausgestrahlten TV-Interview macht er weitere Zugeständnisse.

"Wir haben eine Atombombe niemals angestrebt oder begehrt und werden das nicht tun." Sein Land strebe lediglich nach einer friedlichen Nutzung der Nukleartechnologie. Wenige Stunden vor der Ausstrahlung des Interviews hatte die iranische Justiz auf Drängen Ruhanis 16 politische Häftlinge freigelassen.

Darunter ist auch die Menschenrechtlerin und Sacharow-Preisträgerin Nasrin Sotudeh. Die USA werteten dies als wichtiges Signal. Washington drang zugleich auf die Entlassung aller politischen Häftlinge. Auch der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, rief die iranische Regierung auf, alle Inhaftierten freizulassen. Mehr als 100 politische Gefangene werden in dem Land noch festgehalten.

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