Iran bittet Blockfreie um Hilfe
Teheran. Kurz vor dem offiziellen Beginn des Gipfeltreffens der blockfreien Staaten in Teheran hat der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi um Unterstützung für sein Land im Kampf gegen westliche Sanktionen geworben
Teheran. Kurz vor dem offiziellen Beginn des Gipfeltreffens der blockfreien Staaten in Teheran hat der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi um Unterstützung für sein Land im Kampf gegen westliche Sanktionen geworben. Die Blockfreien sollten sich "ernsthaft gegen die einseitigen Sanktionen bestimmter Staaten gegen einige ihrer Mitglieder wehren", sagte Salehi gestern in Teheran. Der Iran verlange lediglich die Achtung seiner Rechte.Die zweitätige Zusammenkunft der Blockfreien beginnt offiziell am Donnerstag. Der Gruppe gehören etwa 120 Staaten aus der ganzen Welt an. Auch Nordkorea will seinen Parlamentspräsidenten und formellen Staatschef Kim Yong Nam entsenden. Das kommunistische Land ist ebenso wie der Iran mit harten Wirtschaftssanktionen belegt.
Grund für die Strafmaßnahmen sind die umstrittenen Atomprogramme beider Länder. Teheran wird verdächtigt, heimlich an einer Atombombe zu bauen, was von dort zurückgewiesen wird. Israel droht sogar mit einem Militärschlag, um den Bau einer Atombombe zu verhindern. Teheran bestreitet militärische Absichten, verweigert aber internationale Inspektionen bestimmter Anlagen
Nordkorea besitzt nach eigenen Angaben bereits eine Atomwaffe. Experten rechnen seit geraumer Zeit mit einem dritten Atomtest des Landes, nachdem Pjöngjang im Oktober 2006 und im Mai 2009 Bomben testete.
Die iranische Regierung bestätigte gestern zudem, dass die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas nicht zu dem Blockfreien-Gipfel eingeladen sei. Nur Palästinenserpräsident Mahmud Abbas habe eine Einladung erhalten, sagte ein für die Konferenz zuständiger Sprecher. Abbas hatte mit einem Boykott des Treffens gedroht, sollte die Hamas vertreten sein. afp/dpa
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