Iran bietet sich als Vermittler im Syrien-Konflikt an

Damaskus/Washington · Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat sein Land als Vermittler im Syrien-Konflikt ins Spiel gebracht. Teheran wolle den Weg zu Gesprächen zwischen dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und den Aufständischen ebnen, schrieb Ruhani in einem Beitrag für die „Washington Post“.

Syrien sei zum Schauplatz von "herzzerreißender Gewalt und Chemiewaffenangriffen geworden, die wir zutiefst verurteilen", schrieb Ruhani. Man müsse sich zusammentun, um auf einen "konstruktiven nationalen Dialog hinzuarbeiten".

Das syrische Regime räumte unterdessen ein, den Bürgerkrieg bis auf Weiteres nicht zu seinen Gunsten entscheiden zu können. "Weder die bewaffnete Opposition noch das Regime können die andere Seite besiegen", sagte der stellvertretende Ministerpräsident Kadri Dschamil der britischen Zeitung "Guardian". Beide Seiten seien militärisch gleich stark, was auch noch eine Weile so sein werde. Wenn die schon mehrfach verschobene Syrien-Konferenz in Genf zustande komme, werde seine Regierung eine Waffenruhe vorschlagen, sagte Dschamil.

Am Samstag läuft für das Assad-Regime eine Frist ab. Nach einer Vereinbarung der USA mit Russland muss es sein Chemiewaffenarsenal bis dahin offenlegen. Bis Mitte 2014 sollen die Chemiewaffen aus dem Land gebracht und zerstört werden.

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