"Integration zentrales Zukunftsthema"

Überherrn. Als die Bundeskanzlerin um 18.09 Uhr den Saal betritt, wird es plötzlich still in der Runde der Integrationsminister. Der Respekt vor und die Anerkennung für Angela Merkel sind groß, schließlich ist sie zum ersten Mal dabei bei einem dieser Treffen der zuständigen Minister von Bund und Ländern

 Annegret Kramp-Karrenbauer, die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer, Angela Merkel und Monika Bachmann (von links) auf dem Linslerhof. Foto: Oliver Dietze

Annegret Kramp-Karrenbauer, die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer, Angela Merkel und Monika Bachmann (von links) auf dem Linslerhof. Foto: Oliver Dietze

Überherrn. Als die Bundeskanzlerin um 18.09 Uhr den Saal betritt, wird es plötzlich still in der Runde der Integrationsminister. Der Respekt vor und die Anerkennung für Angela Merkel sind groß, schließlich ist sie zum ersten Mal dabei bei einem dieser Treffen der zuständigen Minister von Bund und Ländern.Die inzwischen siebte Zusammenkunft findet diesmal auf dem Linslerhof bei Überherrn statt, auch heute wird (ohne Merkel) noch diskutiert, zum Beispiel über die Anerkennung ausländischer Schul- und Berufsabschlüsse, womit dem drohenden Fachkräftemangel in Deutschland begegnet werden soll. Sie sei gekommen, um "besser zu sehen, was wichtig ist" beim selten einfachen Thema Integration, erklärte die Kanzlerin. Dass es wichtig ist, daran zweifelt Merkel nicht: "Integration ist eines der zentralen Themen der Zukunft." Von ihrem Gelingen hänge ab, "ob Deutschland in Wohlstand, gut und sicher leben kann".

Merkel betonte, dass stets zwei Seiten der Medaille zu beachten seien. Einerseits müssten die Zuwanderer ihren Teil beitragen, indem sie die Sprache lernen und die Gesetze achten. Andererseits müssten die Deutschen offen sein für die Bereicherung, die Zuwanderung auch darstellt. Integration sei eine "klassische Querschnittsaufgabe", erklärte Merkel, also die Aufgabe von verschiedenen Ministerien und die Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen. Eines der Probleme dabei: Die Zuständigkeiten seien "breit verteilt", aber "nicht immer gebündelt". Vielleicht ändert sich das nach dem Treffen in Überherrn. Saar-Ministerin Monika Bachmann (CDU) betonte gestern allerdings: "Wir haben noch viel zu arbeiten." tho

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