Innenminister: Kölner Täter waren nicht straff organisiert

Düsseldorf · Die Straftäter aus der Silvesternacht in Köln sind nach Einschätzung von Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD ) nicht straff organisiert gewesen. Die Tätergruppen seien "nicht hierarchisch strukturiert", sondern "eher heterogen zusammengesetzt", sagte Jäger gestern vor dem Innenausschuss des NRW-Landtags in Düsseldorf . Vor den sexuellen Übergriffen und Raubdelikten an Silvester am Kölner Hauptbahnhof hätten sich offenbar mehrere Gruppen von Männern über soziale Netzwerke zum Feiern verabredet, "und das ist völlig aus dem Ruder gelaufen", sagte Jäger.

Dem Minister zufolge wurden in Köln mittlerweile 30 Tatverdächtige ermittelt, davon 25 aus Marokko und Algerien. Bei 15 der Verdächtigen handele es sich um Asylbewerber.

Derweil ging die Kölner Polizei erneut gegen Diebesbanden vor. Am Mittwochabend seien in den Stadtteilen Kalk und Humbold/Gremberg 110 Menschen überprüft worden, teilte die Polizei gestern mit. 117 Handys wurden gecheckt. 19 Personen mussten mit auf die Wache kommen, wo ihre Identitäten festgestellt wurden. Anschließend durften sie wieder gehen. Sechs Verdächtige wurden festgenommen. Vier von ihnen halten sich den Angaben zufolge illegal in Deutschland auf, die beiden anderen sollen gestohlen haben.

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