Zwei-Prozent-Ziel rückt näher Deutschland meldet Militärausgaben in Rekordhöhe

Brüssel · Deutschland wird sich dem Zwei-Prozent-Ziel der Nato bei den Verteidigungsausgaben im kommenden Jahr deutlich annähern. Kurz vor dem Nato-Gipfel mit US-Präsident Donald Trump wurden dem Bündnis für 2020 Ausgaben in Höhe von rund 50,3 Milliarden Euro gemeldet, wie ein Sprecher des Bundesverteidigungsministerium am Montag bestätigte.

Dieser Betrag wird schätzungsweise einem Anteil von 1,42 Prozent am Bruttoinlandsprodukt (BIP) entsprechen. Ziel der Nato-Staaten ist eine Quote von 2,0 Prozent.

In der Bündniszentrale in Brüssel wird gehofft, dass weitere Erhöhungen der Verteidigungsausgaben von Ländern wie Deutschland den Streit um eine fairere Lastenteilung im Bündnis entschärfen können. Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte deshalb alle Alliierten aufgefordert, noch vor dem Treffen der Staats- und Regierungschefs im Dezember in London neue Prognosen für 2020 vorzulegen. Erstmals soll an diesem Mittwoch bei einem Außenministertreffen über die neuen Zahlen gesprochen werden.

Beim Nato-Gipfel im vergangenen Jahr hatte Trump sogar einen Austritt der USA aus dem Bündnis nicht ausgeschlossen, sollten nicht alle Bündnispartner sofort zwei Prozent ihres BIP für Verteidigung ausgeben. Die USA hatten der Nato für 2019 im Frühjahr Verteidigungsausgaben in Höhe von mehr als 730 Milliarden US-Dollar (660 Mrd. Euro) beziehungsweise eine Quote von 3,42 Prozent gemeldet.

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