Niederlage in Katar, Ausschreitungen in Brüssel Belgien im Doppel-Schock

Brüssel · Die Aufräumarbeiten nach den Ausschreitungen in der belgischen Hauptstadt verliefen zügig. Viel schneller als das Aufarbeiten der WM-Niederlage gegen Marokko und der Hintergründe einer Eskalation von Gewalt und Zerstörungswut von Marokkanern an mehreren Orten.

Feuer, Randale und Wasserwerfer am Sonntag nahe der Station Lemonnier in Brüssel.

Feuer, Randale und Wasserwerfer am Sonntag nahe der Station Lemonnier in Brüssel.

Foto: dpa/Nicolas Maeterlinck

Am späten Montagmittag halten die ersten Metrozüge auch wieder an der Station Lemonnier. Die schweren Beschädigungen am Eingang sind repariert. Draußen, auf dem Boulevard, erinnern große, in den Asphalt eingebrannte Löcher an den Ort, an dem am Vorabend E-Scooter in Brand gesteckt wurden, Autos brannten. Jetzt fließt der Verkehr, sitzen die Menschen in den Straßencafés, haben die Läden geöffnet, als wäre nichts geschehen. 3,40 Euro kosten die Kaki, 6,90 die Kaktusfeigen. Doch in den Handys scrollen die Bewohner nach weiteren Infos über die Geschehnisse des Vortages und was sie für ihr zentrales Brüsseler Viertel, die marokkanischen Gemeinschaften in der EU und den weiteren Verlauf der WM bedeuten.