Warnhinweise auf Medikamenten sollen Verkehrssicherheit erhöhen

Saarbrücken/Berlin · Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will mit deutlichen Warnhinweisen auf Medikamenten die Sicherheit auf deutschen Straßen erhöhen. In Deutschland gelten allein 1,5 Millionen Menschen als medikamentenabhängig.

Saarbrücken/Berlin. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will mit deutlichen Warnhinweisen auf Medikamenten die Sicherheit auf deutschen Straßen erhöhen. Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, geht dies aus dem neuen Verkehrssicherheitsprogramm hervor, das Ramsauer am kommenden Donnerstag in Berlin vorstellen will.

Hintergrund des Vorstoßes ist, dass viele Autofahrer die Wirkung von Arzneien auf die Fahrtüchtigkeit unterschätzen. Experten glauben, dass dadurch genauso viele Unfälle verursacht werden wie durch Trunkenheit am Steuer. Demnach könnte laut Zeitung ein Klassifizierungssystem für Arzneien nach europäischem Vorschlag eingeführt werden. Es zeigt ein Fahrzeug in einem Warndreieck, das auf einer farblich abgestuften Skala in den Kategorien 0 bis 3 verschoben wird - von keiner über geringe bis mittlere und starke Beeinträchtigung des Fahrverhaltens durch das Medikament.

Ein Sprecher des Ministeriums bestätige der Zeitung, dass "eine angemessene Bezeichnung und Klassifizierung" von Arzneien zu ihren Auswirkungen auf Verkehrsteilnehmer geplant sei. Darüber würden nun "zeitnah" Gespräche mit dem Gesundheitsministerium stattfinden. In Deutschland gelten allein 1,5 Millionen Menschen als medikamentenabhängig.

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