Verbraucherministerium beanstandet 15 Milchgetränke für Kleinkinder

Saarbrücken/Berlin · Um welche Hersteller und Milchgetränke es sich handelt, lässt der Bericht offen. In den Unterlassungsbescheiden werden die Unternehmen offenbar aufgefordert, ihre Kleinkindermilchgetränke vom Markt zu nehmen oder anders zu bewerben.

Saarbrücken/Berlin. Spezielle Milchgetränke für Kleinkinder halten offenbar nicht das, was sie versprechen. Wie die "Saarbrücker Zeitung" berichtet, beanstandet das Bundesverbraucherministerium nach einer Prüfung 15 Kleinkindermilchgetränke verschiedener Hersteller. Die Produkte würden "nicht den besonderen Ernährungsanforderungen von Kleinkindern entsprechen", heißt es in einem Bericht des Ministeriums an den Ernährungsausschuss des Bundestages, der der Zeitung vorliegt.

Nach Anhörung der betroffenen Firmen seien bislang "zwei Unterlassungsbescheide an die Hersteller versandt. Die übrigen Anhörungs- bzw. Unterlassungsbescheide werden derzeit erstellt". Um welche Hersteller und Milchgetränke es sich handelt, lässt der Bericht offen. In den Unterlassungsbescheiden werden die Unternehmen offenbar aufgefordert, ihre Kleinkindermilchgetränke vom Markt zu nehmen oder anders zu bewerben. Gleichwohl weist das Ministerium darauf hin, dass es sich bei den "beurteilten Kindermilchgetränken um sichere Lebensmittel" handle. Sofortige Maßnahmen zum Gesundheitsschutz seien nicht erforderlich.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Bärbel Höhn, sagte der Zeitung, die Prüfung belege, dass es den "versprochenen zusätzliche Gesundheitsnutzen" von Kleinkindermilch nicht gebe. "Kein Kind braucht Kindermilch", so Höhn. Die Verbraucherexpertin der Grünen, Nicole Maisch, betonte: "Die potentiell gesundheitsschädliche Kindermilch muss endlich vom Markt." Die Hersteller würden Eltern doppelt in die Irre führen, "indem sie ihre Produkte als vermeintlich gesund und viel zu teuer vermarkten".

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