Agrargipfel Umkämpfte Felder der deutschen Landwirtschaft

Berlin · Neue Umweltvorgaben, strengere Düngeregeln und im Supermarkt Billigpreise für Fleisch und Milch: Beim „Agrargipfel“ mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ging es um Konfliktthemen, die viele Bauern aufregen.

Ein Überblick:

Agrarpaket: Unmut haben Pläne ausgelöst, die das Kabinett Anfang September auf den Weg brachte. Unter anderem zum Schutz von Insekten soll der Einsatz von Unkraut- und Schädlingsgiften stark eingeschränkt werden. Aus EU-Agrarzahlungen wird mehr Geld für Umweltmaßnahmen reserviert.

Düngeregeln: Zum besseren Schutz des Grundwassers sollen die Bauern das Düngen weiter einschränken. Denn Brüssel hatte Deutschland wegen zu hoher Nitratwerte verklagt und 2018 beim Europäischen Gerichtshof Recht bekommen. Was die Bauern wurmt: Erst 2017 geänderte Vorgaben sollen schon wieder verschärft werden, sonst drohen EU-Strafzahlungen.

Verbraucher: Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) hebt die Einflussmöglichkeiten der Supermarktkunden hervor, um zu mehr Umwelt- und Tierschutz zu kommen. „Wer Bio auf den Feldern will, muss Bio kaufen“, sagt sie. Das gleiche gelte beim Thema Tierwohl.

Dürreschäden: „Die wirtschaftliche Lage ist nach wie vor angespannt“, sagt Bauernpräsident Joachim Rukwied. Die Trockenheit von 2018 und 2019 wirke noch nach. Die Preise für Getreide und Zuckerrüben seien weiterhin unter Druck.

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