Kommunen Trend zur Erhöhung der Grundsteuer lässt nach

Stuttgart/Saarbrücken · Um mehr Geld in ihre Kassen zu bekommen, haben auch im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Städte und Gemeinden in Deutschland die Grund- und Gewerbesteuern erhöht.

Allerdings sind es nicht mehr so viele wie in den Vorjahren, und je nach Region ist der Trend sehr unterschiedlich ausgeprägt, wie aus einer Analyse des Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) hervorgeht.

Während etwa im Saarland mehr als jede zweite Kommune vergangenes Jahr die Grundsteuer heraufsetzte, war es in Bayern nicht einmal jede 20.. Und bei der Gewerbesteuer langten fast 40 Prozent der Kommunen im Saarland stärker zu, in Bayern dagegen nur gut drei Prozent. Deutschlandweit ging die Grundsteuer laut Studie 2018 in knapp elf Prozent der Städte und Gemeinden rauf, die Gewerbesteuer in gut acht Prozent. Der Anteil der Kommunen, die ihre Hebesätze erhöhen, geht seit einigen Jahren stetig zurück. „Die gute Konjunktur hat in den vergangenen Jahren zu einer finanziellen Entlastung der Kommunen und zu sinkenden Schulden geführt“, resümiert EY-Experte Bernhard Lorentz.

„Steigende Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer sind häufig ein Anzeichen für eine schwierige Haushaltslage von Kommunen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy. „Solche Entscheidungen fallen Städten nicht leicht, sind aber trotz einer Vielzahl von Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung häufig nicht zu vermeiden.“

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