Belohnungen und Verlosungen weiter Option Tobias Hans: „Sozialen Druck“ beim Impfen etwas erhöhen

Berlin · Man könne trotz leicht steigender Inzidenzen „mutig und optimistisch“ in diesen Sommer und Herbst gehen, so Hans im ZDF-"Morgenmagazin“. In Sachen Impffortschritt bräuchte es aber jetzt eine neue Herangehensweise.

Ministerpräsident Tobias Hans (CDU).

Ministerpräsident Tobias Hans (CDU).

Foto: BeckerBredel

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen gefordert. „Es wird auch weiterhin Lockerungen geben müssen, wenn die Zahlen niedrig bleiben“, sagte Hans im ZDF-"Morgenmagazin" am Montag. Etwaige Einschränkungen müssten sich an den Infektionszahlen orientieren, aktuell sei es "geboten, Freiheiten wiederherzustellen".

Ein erneutes Inkraftsetzen der Bundesnotbremse lehnte Hans ab. „Ich würde es für falsch halten, eine derartige Regelung nochmal zu zünden und sehe auch nicht, dass das nochmal kommt“, sagte er.

Zwar würden die Infektionszahlen aufgrund der Verbreitung der Deltavariante im Herbst voraussichtlich erneut steigen. Hans plädierte jedoch dafür, bei der Entscheidung über mögliche erneute Einschränkungen neben den Neuinfektionen auch andere Faktoren, wie etwa die Belastung des Gesundheitssystems und den Gesundheitszustand eingelieferter Corona-Patienten, in den Blick zu nehmen. „Wir sollten durchaus mutig und auch optimistisch jetzt in diesen Sommer und Herbst gehen“, sagte Hans weiter.

Hans forderte außerdem mehr Anstrengungen mit Blick auf den Impffortschritt. „Wir haben ganz vielen Menschen noch kein Angebot gemacht, weil wir sie schlichtweg noch nicht erreicht haben“, sagte der Ministerpräsident. Auch Belohnungen für Impfwillige würde er in Betracht ziehen. Als Beispiel nannte er eine Verlosung unter Impfwilligen. „Gerade mit Blick auf die Wahrnehmung der Zweitimpfung muss man da nochmal stärker auf Menschen zugehen“, forderte Hans.

Bislang seien die Menschen in Praxen und Impfzentren gegangen, um sich impfen zu lassen. Jetzt müsse man „vor die Haustür gehen“ und zu den Menschen kommen, die noch nicht geimpft sind. So könnten zum Beispiel Eltern morgens in der Grundschule oder in der Kita ein Impfangebot erhalten, schlug Hans vor. So könne man, „ein bisschen den sozialen Druck zu erhöhen“, um Herdenimmunität zu erreichen.

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