40 Jahre Grüne Eine „Antipartei-Partei“ macht Karriere

Berlin · Was mit Strickpullis und radikalen Ideen begann, hat heute Kanzler-Aussichten: Die Grünen haben zum 40. Geburtstag Grund zu feiern.

 März 1983, Bonn: Die ersten grünen Bundestagsabgeordneten auf dem Weg ins Parlament (von links): Das Politikerpaar Gert Bastian und Petra Kelly, der spätere SPD-Innenminister Otto Schily und Marieluise Beck-Oberdorf.

März 1983, Bonn: Die ersten grünen Bundestagsabgeordneten auf dem Weg ins Parlament (von links): Das Politikerpaar Gert Bastian und Petra Kelly, der spätere SPD-Innenminister Otto Schily und Marieluise Beck-Oberdorf.

Foto: dpa/Hartmut Reeh

Die Karlsruher Stadthalle war hoffnungslos überfüllt, als gut tausend Delegierte im Januar 1980 „Die Grünen“ als Bundespartei aus der Taufe hoben. Die Bilder lassen Nostalgiker verzückt seufzen: Strickpullis, Vollbärte und radikale Ideen, dazu ein guter Schuss anarchistisch anmutendes Chaos. Eine Zumutung für die etablierten Parteien, allen voran die Konservativen. 40 Jahre später kommt sogar der Bundespräsident für eine Rede vorbei, wenn die Grünen ihr Jubiläum feiern – für den Festakt am Freitagabend wird Frank-Walter Steinmeier erwartet. Auf so eine Erfolgsgeschichte hätten damals in Karlsruhe wohl wenige gewettet.