„SPD springt viel zu kurz“

Saarbrücken · Der DGB kritisiert Sigmar Gabriels Rentenkonzept.

Saarbrücken. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat das Rentenkonzept von SPD-Chef Siegmar Gabriel kritisiert. "Die Reformen, die die SPD für den Arbeitsmarkt und zur Absicherung von erwerbsgeminderten Beschäftigten, Langzeitarbeitslosen und Geringverdienern plant, sind dringend nötig und sehr zu begrüßen. Sie springt aber viel zu kurz, wenn es um die Vermeidung von Altersarmut geht", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der "Saarbrücker Zeitung" (Samstag-Ausgabe).

Ein Knackpunkt sei in diesem Zusammenhang die von Gabriel befürwortete Beibehaltung der gesetzlich verankerten Absenkung des Rentenniveaus von jetzt gut 50 auf 43 Prozent im Jahr 2030, so Buntenbach. "Diese Absenkung ist nicht generationengerecht und auch selbst bei einer Begrenzung des Rentenbeitrags auf 22 Prozent bis zum Jahr 2030 gar nicht nötig". In jedem Fall sei die Beitragsgrenze von 22 Prozent keine Begründung für eine Senkung des Rentenniveaus, bemängelte Buntenbach.

Dagegen hatte Gabriel seine gegenteilige Auffassung damit begründet, dass der Rentenbeitrag auf 26 bis 27 Prozent steigen müsse, wenn das Rentenniveau nicht wie vorgesehen sinke.

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