SPD-Obfrau Ute Vogt plädiert nach Bundestags-Untersuchung für neue Endlagersuche ohne Gorleben

Berlin / Saarbrücken · „Der Standort Gorleben muss raus aus dem Verfahren“, sagte Vogt der „Saarbrücker Zeitung“.

Berlin / Saarbrücken. Die Obfrau der SPD im Gorleben-Untersuchungsausschuss, Ute Vogt, hat gefordert, Gorleben bei der geplanten neuen Standortsuche für ein atomares Endlager komplett auszunehmen. "Der Standort Gorleben muss raus aus dem Verfahren", sagte Vogt der "Saarbrücker Zeitung". "Denn solange Gorleben dabei bleibt, wird es immer den Verdacht geben, dass alles andere nur eine Alibisuche ist." Das sei auch das Ergebnis der bisherigen Untersuchungsarbeit. Diese habe gezeigt, dass Gorleben seinerzeit "aufgrund von Arbeitsplatzargumenten und weil man im Wendland mit wenig Widerstand rechnete", ausgewählt worden sei. Der Standort sei aufgrund dieser Vorgeschichte "politisch tot", sagte Vogt.

"Die neue Endlagersuche muss auf einer weißen Landkarte stattfinden, aber mit einem schwarzen Fleck im Wendland." Auf die Frage, dass dann auch ihre Heimatregion Baden-Württemberg womöglich für einen Standort in Frage komme, sagte Vogt: "Es ist im Interesse von uns allen, den besten, also sichersten Standort zu finden. Da kann sich keiner ausnehmen. Gorleben ist ganz klar nicht sicher." kol

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