SPD-Innenexperte Hartmann regt Prüfung eines Salafisten-Verbots an

Saarbrücken · Michael Hartmann, der innenpolitische Sprecher der SPD, hat Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) aufgefordert, ein Verbot der radikalen Salafisten in Deutschland zu prüfen.


Saarbrücken. Der innenpolitische Sprecher der SPD, Michael Hartmann, hat Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) aufgefordert, ein Verbot der radikalen Salafisten in Deutschland zu prüfen. "Der Bundesinnenminister sollte die Gruppe der Salafisten weiter intensiv vom Verfassungsschutz beobachten lassen. Und wenn die Sicherheitsbehörden feststellen, dass gegen Recht und Gesetz verstoßen wird, sollte er auch ein Verbot in Erwägung ziehen", sagte Hartmann der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe).
Zugleich warnte er davor, die Koran-Aktion der Salafisten mit deren Gewaltpotenzial zu verwechseln. Die Salafisten seien eine radikale Bewegung innerhalb des Islam. "Ich kann allerdings nicht erkennen, dass es über eine reine Verteilaktion gelingen könnte, Menschen zu Terroristen werden zu lassen", meinte der SPD-Politiker. Terrorist werde man nicht durch das Lesen des Korans. Ein Verbot dieser Aktion sei auch gar nicht möglich, "wenn man sich einmal anschaut, was in Fußgängerzonen sonst noch alles verteilt wird", so Hartmann weiter. "Da ist der Koran wirklich das geringere Problem".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort