Studie Sex- und Video-Spielsucht nun offiziell Krankheiten

Genf · Zwanghaftes Sexualverhalten und Video- oder Online-Spielsucht gehören künftig zum weltweit gültigen Katalog der Gesundheitsstörungen. Die Diagnosen sind in der „Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-11)“ aufgeführt, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf ihrer heute beginnenden Jahresversammlung in Genf verabschiedet.

Der Katalog ist erstmals seit 30 Jahren überarbeitet worden.

Dass zwanghaftes Sexualverhalten und Video- oder Online-Spielsucht neu in den Katalog aufgenommen wird, ist jedoch umstritten, weil die Diagnosen schwierig sind. Was darunter zu verstehen ist, wird in einem Zusatzhandbuch erklärt.

Die Gaming-Industrie fürchtet nun, dass Menschen, die viel spielen, plötzlich als therapiebedürftig eingestuft werden. Für die WHO beginnt die Problematik, wenn ein Mensch über mehr als zwölf Monate alle anderen Aspekte des Lebens dem Spielen unterordnet, seine Freunde verliert oder seine Körperhygiene vernachlässigt.

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