Schwesig rechnet mit hartem Kampf um Gesetz für mehr Lohngleichheit

Saarbrücken/Berlin · Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) will ihr geplantes Gesetz für mehr Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern auch gegen den Widerstand des Koalitionspartners durchsetzen. „Politisch wird das sicher kein Spaziergang werden“, sagte Schwesig der „Saarbrücker Zeitung“.

Sie sei aber zuversichtlich, mit der Union ein Gesetz zur Lohngerechtigkeit hinzubekommen. "Möglichen Widerständen sehe ich gelassen entgegen", sagte Schwesig.

Vor dem Hintergrund des heute (Donnerstag) stattfindenden "Girls Days" erklärte die Ministerin, dass immer noch 71 Prozent aller Mädchen nur aus 20 von insgesamt 350 Ausbildungsberufen auswählten. "Und die werden auch noch vergleichsweise gering vergütet", sagte Schwesig. Mit dem geplanten Gesetz zur Lohngerechtigkeit werde man die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen sichtbar machen.

Seit 2001 hätten sich über 1,6 Millionen Mädchen am "Girls Day" beteiligt, so die Ministerin. "Der Girls Day und auch der Boys Day zeigen, dass es einen Bedarf gibt, in vermeintlich typische Berufe des jeweils anderen Geschlechts hineinzuschnuppern", sagte Schwesig. Dies zeige allerdings auch, dass es in vielen Bereichen noch die "klassische Rollenverteilung" gebe.

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