Kommentar Impfpflicht dringend nötig

In Europa ist die Zahl der durch Masern verursachten Todesfälle nach Angaben der EU-Kommission sprunghaft angestiegen. Und das Saarland steht bei der Impfquote bei Schulanfängern auf dem bundesweit zweitletzten Platz.

 Manuel Görtz

Manuel Görtz

Foto: Robby Lorenz

Deshalb muss dringend etwas geschehen. Eltern müssen über die möglichen Folgen dieser hochansteckenden Virusinfektion aufgeklärt werden – aber auch darüber, dass ihre ungeimpften Kinder eine große Gefahr für andere darstellen. Und es muss Impfaktionen in Schulen und Kitas geben.

Dass in Deutschland nur Schulanfänger aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg über der laut Weltgesundheitsorganistion (WHO) notwendigen Impfquote von mindestens 95 Prozent liegen, ist ein Armutszeugnis für ein hochentwickeltes Land. Eine Impfpflicht bei Kindern, wie es sie in Ungarn bereits seit 1998 gibt und die die Bundesregierung ab März kommenden Jahres einführen will, ist daher dringend erforderlich. Sie muss aber auch auf andere hochansteckende Krankheiten wie Kinderlähmung oder Mumps ausgeweitet werden und für Erwachsene gelten, die beruflich viel Kontakt mit anderen Menschen haben.

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