Saar-Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer lobt Merkels Klarstellungen und fordert bis zum Parteitag deutliches Signal für eine erneute Kanzlerkandidatur

Berlin / Saarbrücken · Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat die Klarstellungen Angela Merkels zu ihrem Satz "Wir schaffen das" begrüßt. Der Satz sei zum Symbol einer zugespitzten Debatte geworden und werde nicht mehr als Ermutigung verstanden.

 Saarlands Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU)Location:Berlin

Saarlands Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU)Location:Berlin

Foto: Michael Kappeler/dpa

"Deshalb verwendet sie ihn nicht mehr, und das ist auch richtig", sagte Kramp-Karrenbauer der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstagausgabe). Die Ministerpräsidentin, die sich als Nächste im März einer Landtagswahl stellen muss, forderte von Merkel bis zum Bundesparteitag im Dezember deutliche Signale bezüglich einer erneuten Kanzlerkandidatur. "Unser Personal und unsere Kernbotschaften sollten schon vor dem Wahljahr 2017 klar sein", so Kramp-Karrenbauer auf eine entsprechende Frage. Als Grund für die Wahlniederlagen in Berlin und zuvor in Mecklenburg-Vorpommern nannte die Ministerpräsidentin fehlende Geschlossenheit. De facto habe die Union schon bei ihrem Parteitag in Karlsruhe erklärt, dass sich ein so großer Flüchtlingsstrom wie 2015 nicht wiederholen dürfe. "Und das setzen wir seitdem auch um". Doch komme dies bei vielen Wählern nicht an, "weil sie vor allen Dingen die Meinungsunterschiede zwischen CDU und CSU wahrnehmen." Wenn die Union nach außen hin offensiver und geschlossen auftrete, gebe es gute Chancen, den Trend auch wieder zu brechen, sagte Kramp-Karrenbauer.

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