Rechtsextremismus-Experte von Netzwerken in Gefängnissen nicht überrascht

Saarbrücken · Rechtsextremismus-Experte Bernd Wagner sagte der „Saarbrücker Zeitung“: „Die Politik tut ahnungslos. Jeder gut informierte Innen- oder Justizminister muss eigentlich wissen, dass es solche Netzwerke in Gefängnissen gibt und einsitzende Rechtsextremisten auch permanent darum bemüht sind, sich zu organisieren.“

Saarbrücken. Rechte Netzwerke in deutschen Gefängnissen sind für den Gründer der Neonazi-Aussteigerorganisation "Exit", Bernd Wagner, keine Überraschung. Wagner sagte der "Saarbrücker Zeitung": "Die Politik tut ahnungslos. Jeder gut informierte Innen- oder Justizminister muss eigentlich wissen, dass es solche Netzwerke in Gefängnissen gibt und einsitzende Rechtsextremisten auch permanent darum bemüht sind, sich zu organisieren."

Wagner betonte weiter: "Dadurch, dass ideologisch und politisch in den Haftanstalten kaum interveniert wird, und auch die Beziehungsnetze nicht attackiert werden, verdichten sich oft die Haltungen von Rechtsextremisten." In den Haftanstalten müsse sich daher mehr mit den rechtsextremistischen Gefangenen beschäftigt werden. "Es gibt viele Häftlinge, die aus der rechten Szene aussteigen möchten. Das wissen wir durch Kontakte in die Gefängnisse hinein", so Wagner.

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