Radikale Klimaproteste Schädlich für die Sache

Die „Fridays-for-Future“-Bewegung kennt inzwischen jedes Kind. Das Bündnis „Aufstand gegen das Aussterben“ (Extinction Rebellion) dagegen dürfte bislang nur erfahrenen Klima-Aktivisten ein Begriff gewesen sein.

 Kopf Vetter

Kopf Vetter

Foto: SZ/Robby Lorenz

Zumindest in Berlin haben die Klima-Rebellen nun ihren Bekanntheitsgrad spürbar erweitert. Am Montag legten sie zentrale Verkehrsknotenpunkte lahm und fanden sich spontan zu Sitzblockaden zusammen. Ob sich damit wirklich das Klima retten lässt?

Keine Frage, „Fridays for Future“ hat dafür gesorgt, dass Umwelt und Klimaschutz in aller Munde sind. Deshalb kommt auch die Politik längst nicht mehr an dem Problem vorbei. Offenbar haben sich aber auch Teile der Umweltschutzbewegung stark radikalisiert. Ihre Aktionen sind dazu angetan, einen Keil in die Protestbewegung zu treiben und einem berechtigten Anliegen schweren Schaden zuzufügen. Wer gestern früh mit dem Auto im Stau stand, dürfte nicht gerade sein Herz für solche Formen des Widerstands entdeckt haben. Und für die eigentliche Sache womöglich auch nicht. Fest steht: Umweltschutz müssen sich auch jene leisten können, für die der tägliche Arbeitsweg mit dem eigenen Fahrzeug absehbar ohne Alternative ist. Andernfalls wird die gesellschaftliche Unterstützung schwinden. Und das wäre im Kampf gegen den Klimawandel wirklich fatal.

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