Kommentar CDU-Parteitag Die CDU kriegt die Kurve

Es ist doch niemandem überzeugend zu vermitteln gewesen, dass die Unionsspitze so lange am Parteitag im April zur Wahl des neuen Vorsitzenden festgehalten hat. Das Signal war: Die CDU nimmt die Corona-Krise nicht so wichtig wie andere Akteure.

 Hagen Strauss

Hagen Strauss

Foto: SZ/Robby Lorenz

Und das in Zeiten, in denen die eigene Kanzlerin die Bürger nachdrücklich bittet, lieber zu Hause zu bleiben; in Zeiten, in denen Großereignisse wie Fußballspiele und Konzerte abgesagt werden. So eine Krise hat das Land noch nicht erlebt.

Die CDU hat jetzt doch die Kurve gekriegt. Sie hat ihren gerne in den Mund genommenen Grundsatz, erst das Land, dann die Partei, mit der Absage beherzigt. Annegret Kramp-Karrenbauer bleibt erst einmal CDU-Chefin. An ihrer Ausgangslage ändert sich allerdings nichts – bei der Findung des künftigen Vorsitzenden spielt sie weiterhin lediglich eine koordinierende Rolle. Viel Einfluss hat die Saarländerin nicht mehr. Egal, wie lange das Rennen von Laschet, Merz und Röttgen noch andauern wird.

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