Parieprogramme zur Europawahl Landwirtschaft und Hilfe für Bauern

Die Union will die Direktzahlungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) besser an die Landwirtschaft in den verschiedenen Regionen anpassen und kleinere und mittlere Betriebe mehr unterstützen. Wegen stark wachsender Wolfsbestände wollen CDU und CSU den „strengen Schutzstatus“ für Wölfe im europäischen Naturschutzrecht ändern.

Die Agrarsubventionen in der EU sollen nach Meinung der Sozialdemokraten unabhängig von der Betriebsgröße vergeben und stärker auf ländliche Betriebe sowie an den Tier- und Umweltschutz angepasst werden. Die SPD fordert eine Reform des Zulassungsverfahrens für Pestizide und ab 2023 ein europaweites Verbot des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat.

Kleinbauern, die ökologische Landwirtschaft in der Europäischen Union betreiben und kurze Transportwege will die Linke stärker fördern. EU-Subventionen sollen an soziale und ökologische Kriterien gebunden sein. Die Partei will den Einsatz von Antibiotika und des Unkrautbekämpungsmittels Glyphosat in der Landwirtschaft sowie die Bodenspekulation stoppen.

Die Grünen wollen ein Verbot von Glyphosat und Gentechnik und fordern eine ökologische Landwirtschaft. Subventionen müssten an die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards gekoppelt und dem Lebensmittel-Preisdumping mit europäischen Regelungen entgegengewirkt werden. Wie AfD und Linke sind sie gegen Bodenspekulationen.

Die FDP will eine weniger bürokratische gemeinsame Agrarpolitik, den schrittweisen Abbau von Subventionen in der Landwirtschaft und Investitionen in innovative Forschung und Technik. Sie plant, Pflanzenschutzmittel wie Glyphosat in allen EU-Staaten gleichzeitig zuzulassen und neue Züchtungstechniken wie das „Genome Editing“ mit Geld aus Brüssel zu fördern.

Die AfD möchte die Agrarpolitik aus den Händen der EU wieder zurück in die nationale Verantwortung bringen. Die EU-Subventionen sollen aber „zunächst“ bestehen bleiben. Die Partei fordert eine transparentere Lebensmittelkennzeichnung, „ehrliche Erzeugerpreise“ und will die Spekulation mit landwirtschaftlichen Flächen in der EU stoppen.

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