Nordrhein-Westfalen „Expertenrat Corona“ soll Ausweg aus Krise zeigen

Düsseldorf · Ein „Expertenrat Corona“ soll in Nordrhein-Westfalen bei der Bewältigung der Corona-Krise helfen. Jetzt müssten Maßstäbe erarbeitet werden, wie und wann es nach der Krise weitergehe, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch im Landtag.

 Der nord­rhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet

Der nord­rhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet

Foto: dpa/Federico Gambarini

Dazu brauche es nicht nur Virologen, sondern auch Soziologen, Ethiker, Juristen und Experten aus vielen anderen Fachdisziplinen. Der Rat solle seine Arbeit noch diese Woche aufnehmen, kündigte Laschet an. Jetzt gehe es darum, heute schon über den Tag hinauszuschauen. „Das Ifo-Institut prognostiziert, dass jede zusätzliche Woche Shutdown ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts kosten würde – also rund 35 Milliarden Euro“, sagte Laschet. „Im schlimmsten Fall sinkt die Wirtschaftsleistung um 20 Prozent. Eine solche tiefe Wirtschaftskrise hat Deutschland noch nie erlebt.“

Die Politik könne nicht Ende April einfach verkünden, aus den Beschränkungen auszusteigen und alles wieder zu öffnen, sagte Laschet. „Man muss nachvollziehen können, warum man das macht und was abgewogen wird.“ Dafür sei der Expertenrat nötig.

Zum Expertenrat gehören unter anderen die Vorsitzende des Europäischen Ethikrats, Christiane Woopen, der Bonner Virologe Hendrik Streeck, Renate Köcher vom Institut für Demoskopie Allensbach und Monika Kleine vom Sozialdienst katholischer Frauen in Köln. Auch der Bonner Professor und frühere Richter am Bundesverfassungsgericht, Udo Di Fabio, und Christoph Schmidt, Präsident des RWI Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung, gehören dem Gremium an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort