Glücksspielvertrag Neue Behörde soll Sportwetten-Markt kontrollieren
Düsseldorf · (red) Im Zuge des neuen Glücksspielstaatsvertrages planen die Länder eine Behörde, die alle relevanten Informationen über Wett- und Glücksspieler sammeln und auswerten soll.
Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Hessen und Baden-Württemberg bemühen sich offenbar um den Sitz dieser geplanten bundesweiten Aufsichtsbehörde. „Jeder, der am Wochenende fünf Euro auf seinen Lieblingsfußballverein wettet, wird dort – also staatlich – bereits mit Namen, Alter, Geburtsort und Anschrift erfasst“, sagte ein Brancheninsider über die Auswirkung. Ein Ziel intensiverer Kontrollen ist die Eindämmung von Spielsucht. Für die geplante Behörde sind gigantische Server und Rechnerkapazitäten notwendig, um den Sportwetten-Markt kontrollieren zu können. Seit Monaten verhandeln die Chefs der Staatskanzleien über den neuen Glücksspielstaatsvertrag. Erst am vergangenen Wochenende kamen sie in Berlin zu einer weiteren Verhandlungsrunde zusammen. Nach dem vorläufigen Entwurf des neuen Vertrages, über den die Ministerpräsidentenkonferenz im März entscheiden soll, könnte es künftig unter anderem Internetsperren geben, zudem soll der Casinomarkt im Internet reguliert werden. Verboten wird auch, dass ein Spieler bei verschiedenen Anbietern gleichzeitig eingeloggt ist. Ziel dieser Sperre: Ein Spieler soll so die Live-Quoten nicht mehr miteinander vergleichen können. Grundsätzlich soll auch der monatliche Höchsteinsatz begrenzt werden – auf maximal 1000 Euro.