Ministerium weist Kritik an Aigners Tierschutzplänen scharf zurück

Saarbrücken/Berlin · „Die Kritik ist unangemessen und unverständlich“, sagte ein Sprecher des Bundesverbraucherministeriums der „Saarbrücker Zeitung“.

Saarbrücken/Berlin. Das Bundesverbraucherministerium hat die Kritik an den Tierschutzplänen von Ministerin Ilse Aigner (CSU) scharf zurückgewiesen. „Die Kritik ist unangemessen und unverständlich“, sagte ein Sprecher der „Saarbrücker Zeitung“. Zwar müsse die Nutztierhaltung in der Landwirtschaft unabhängig von der Größe eines Betriebs schon heute höchsten Anforderungen genügen. „Dennoch müssen wir die Tierhaltung Schritt für Schritt weiter entwickeln und weiter verbessern, im Sinne der Landwirte und der Verbraucher, und zum Wohl der Tiere“, so der Sprecher.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hatte Aigner vorgeworfen, den Tierschutz in Deutschland zu Lasten der Bauern voranzutreiben und eine „populistische Tierschutzdebatte“ zu führen. Darüber hinaus hatte der Vorsitzende des Verbraucherausschusses, Hans-Michael Goldmann (FDP), das Vorgehen der Ministerin kritisiert: „Ich bin hundertprozentig für effizienteren Tierschutz. Aber das darf nicht als Luftballon steigen, sondern muss sich in konkreten Zielen und dann in Gesetzen niederschlagen“, sagte Goldmann der „Saarbrücker Zeitung“.

Das Ministerium betonte indes, erste Vorschläge für ein Tierschutz-Paket lägen bereits auf dem Tisch. Vor allem gehe es darum, den Tierschutz durch ein europäisches Tierschutz-Label für Verbraucher transparenter zu machen. „Wir wollen eine gesellschaftliche Debatte“, sagte der Sprecher.

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