Parteiausschluss des Altkanzlers Mindestens sechs SPD-Vereine legen Berufung im Verfahren gegen Schröder ein

Berlin · In erster Instanz hatte Gerhard Schröder einen Rauswurf aus der SPD wegen seiner Nähe zu Russlands Präsident Wladimir Putin verhindern können. Doch das Verfahren könnte sich in die Länge ziehen. Mehrere Ortsvereine wollen die erste Entscheidung der SPD-Schiedskommission anfechten.

 ARCHIV - 01.07.2020, Berlin: Gerhard Schröder (SPD), ehemaliger Bundeskanzler und jetziger Leiter Verwaltungsrat Nord Stream 2, wartet auf den Beginn der Anhörung im Wirtschaftsausschuss des Bundestags zum Pipeline-Projekt Nord Stream 2 im Sitzungssaal, und hält eine Kaffeetasse in der Hand. (zu dpa "Union will Schröders Altkanzler-Versorgung fast komplett streichen") Foto: Kay Nietfeld/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 01.07.2020, Berlin: Gerhard Schröder (SPD), ehemaliger Bundeskanzler und jetziger Leiter Verwaltungsrat Nord Stream 2, wartet auf den Beginn der Anhörung im Wirtschaftsausschuss des Bundestags zum Pipeline-Projekt Nord Stream 2 im Sitzungssaal, und hält eine Kaffeetasse in der Hand. (zu dpa "Union will Schröders Altkanzler-Versorgung fast komplett streichen") Foto: Kay Nietfeld/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Gegen die Entscheidung einer SPD-Schiedskommission vor fast zwei Wochen, dass der in die Kritik geratene Altkanzler Gerhard Schröder weiterhin Parteimitglied bleiben darf und keine Rüge erhält, wollen mehrere Ortsvereine vorgehen. Das erfuhr unsere Redaktion bei einer Abfrage der 17 SPD-Gliederungen, die das Parteiordnungsverfahren ins Rollen gebracht hatten. Demnach kündigten mindestens sechs der Gliederungen an, Berufung einlegen zu wollen – oder taten dies bereits. Bislang vier Gruppen sehen davon ab, bei den anderen stand ein Beschluss noch aus.