Benedikt XVI. gestorben Mehr Theologe als Menschenfischer – Die Versäumnisse des deutschen Papstes

Meinung | Rom · Er war der erste deutsche Papst seit Jahrhunderten. Sein Rücktritt bleibt ein historischer Schritt. Sein Pontifikat aber war von Skandalen überschattet.

 Benedikt der XVI. kurz nach seiner Wahl.

Benedikt der XVI. kurz nach seiner Wahl.

Foto: dpa/Domenico Stinellis

Er war der Professor auf dem Stuhl Petri, ein Papst zum Anfassen war Benedikt XVI. nicht. Sein Pontifikat, inmitten der beiden Charismatiker Johannes Paul II. und Franziskus, hatte Ausnahmecharakter. Erstmals seit 500 Jahren wurde 2005 wieder ein Deutscher zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt. 2013 folgte der nächste Paukenschlag: Benedikt XVI. trat als erster Papst der Neuzeit zurück. Seine Kräfte reichten nicht mehr für das große Amt aus, so begründete er diesen Schritt. Benedikt XVI. wird vor allem wegen dieses Amtsverzichts in Erinnerung bleiben.