Kommentar Kein vernünftiger Grund für Tötungen

Dass in Deutschland jedes Jahr 45 Millionen männliche Küken vergast und weggeworfen werden, ist vollkommen inakzeptabel. Zum Glück dürfte dieses Vorgehen bald über­flüssig werden, wenn das Verfahren zur Geschlechterbestimmung im Hühnerei flächendeckend nutzbar ist.

Maximale Profite sind kein vernünftiger Grund für Tötungen von Küken
Foto: SZ/Robby Lorenz

Das dauert hoffentlich nicht mehr allzu lange. Und dann haben Brütereien wirklich keinen Grund mehr für diese Tötungen.

Doch auch wenn sich das Thema womöglich bald erledigt hat, ist das anstehende Urteil des Bundesverwaltungsgerichts von hoher Bedeutung. Denn es geht um Grundsätzliches. Sind rein wirtschaftliche Erwägungen wirklich ein „vernünftiger Grund“ für das massenhafte Töten von Tieren? Die Antwort darauf kann eigentlich nur Nein lauten. Wenn wir wirklich einen ethisch vertretbaren Umgang mit anderen Lebewesen pflegen wollen, dürfen wir es uns nicht zu einfach machen. Echter Tierschutz hat manchmal auch mit Verzicht zu tun – zum Beispiel auf maximale Profite.

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